Seaside resort by the Bulgarian Black Sea.
Балчик
Sansibar
Auf unserer vierten und letzten Station unserer Reise sollte es nun etwas ruhiger und erholsamer zugehen. In dem kleinen Örtchen Matemwe, das im Osten der Insel liegt, fanden wir dann unsere ersehnte Ruhe. Wir haben uns bewusst gegen ein Standard-Hotel entschieden, von denen es viele im Norden gibt, sondern waren im “Zanzibar Retreat”, welches einem bestimmten Konzept folgt. Diese kleine, beschauliche, familiäre Oase setzt nämlich ganz auf Nachhaltigkeit: Es wurde mit Naturmaterialien im afrikanischen Stil gebaut, bietet stets eine frische regionale Küche an und hilft mit dem Verkauf handgemachter Waren der Dorfbevölkerung.
Mit der Zeit lernten wir im “Retreat” einige Leute und sogar Chef und Chefin kennen – ein etwas ungleich anmutendes Pärchen. Er ursprünglich aus Finnland stammend – mit einer krassen Lebensgeschichte – angelte sich eine junge schwarze Perle aus Tansanias Hauptstadt Dodoma. Salome, so ihr Name, war sogar so freundlich, uns am Freitag Abend zu einer Beach Party, die von Italienern organisiert wurde, mitzunehmen. Überhaupt wird Sansibar ziemlich von den Italienern beherrscht.
Das Wasser des Indischen Ozeans hat in Sansibar wirklich glasklares Wasser und ungelogen Badewannen-Temperatur! Herrlich! Was nicht so cool ist sind die vielen Algen am Boden, die von Seeigeln bevölkert sind. Nachdem Tim mir mitteilte, dass unsere extra angeschafften Badeschuhe es leider nicht schaffen würden, die Stacheln abzuhalten und einer Polin sogar ein Stachel vom Kellner “rausoperiert” werden musste, zog ich den Pool vor! 😉
An einem Tag war uns nach etwas sportlicher Betätigung und wir schnappten uns die hauseigenen Bikes und fuhren bis nach Kiwengwa – und zwar am Strand entlang. Der Sand unten am Wasser ist hart genug, dort mit’m Fahrrad oder Moped langzuheizen, was auch die Einheimischen tun. War super, aber bei der Hitze (32°C) natürlich auch anstrengend.
Wir hatten lange überlegt, ob und welchen Ausflug wir machen, um die Insel noch ein wenig besser kennenzulernen und entschieden uns für die “Gewürztour” und einen anschließenden Besuch von “Stone Town” – dem Altstadtkern.
Die Tour durch die “Big Body with Tatata Spice Farm” war wirklich spitze! Die Gruppe junger Kerls, die uns durch die Tour führten waren witzig, fachkundig und wortgewandt – sie beherrschten viele Begriffe sogar auf deutsch. Sie ließen uns die Pflanzenteile erst riechen oder schmecken und uns dann raten, um was es sich jeweils handelte. Man staunt wirklich nicht schlecht, welche heilsame Wirkung die Natur haben kann. Wir erfuhren also etwas über sämtliche Gewürze, wie die einzelnen Dinge gewonnen werden und auch wie schwierig es ist, Vanille anzubauen (deshalb auch so teuer!). Wir durften uns mit reifen Früchten vollstopfen und natürlich sollten ihre Produkte auch käuflich erworben werden.
In Stone Town hatten wir einen etwas komischen Guide, welcher uns die Altstadt zeigen sollte. Er schien es etwas eilig zu haben, denn er hetzte an den wirklich wichtigen Stationen – wie z.B. das Freddie Mercury-Geburtshaus – einfach so vorbei oder ließ uns minutenlang allein auf einem sehr undurchsichtigen und belebten Marktplatz stehen, auf dem wir bald umringt von Bettlern waren. Uncool!
Ansonsten kann man “Stone Town” mal gesehen haben mit seinen engen Gassen und “muslimischem Charme” (45 Moscheen, 2 Kirchen!), doch hatten wir irgendwie das Gefühl, dass man es so oder so ähnlich schon mal gesehen hat.
Nett anzusehen war noch der Sonnenuntergang am Hafen, wo wir uns noch eine “Sansibar-Pizza” haben schmecken lassen. Diese hat mit unserer Pizza nix zu tun, sondern wird zusammengeklappt mit einem Ei gebraten. Naja, andere Länder andere Sitten.
Insgesamt kann man resümieren, dass wir uns in Tansania sehr wohl gefühlt haben. Man muss hier und da immer mal schauen, dass man sich als Touri nicht zu dolle abziehen lässt. An sich sind die meisten Dinge ja schon recht billig. Besser ist es dann, wenn man in Situationen selbstsicher auftritt, den Leuten freundlich und witzig entgegentritt, wozu auch dringend gehört, sich ein paar Floskeln anzunehmen. In diesem Sinne: Ahsante sana! Kwaheri, Tansania!
Safari
Nun sitzen wir an dem klitzekleinen Flughafen in Arusha und warten auf unseren Mini-Flieger nach Sansibar. Wir freuen uns nun wieder auf Sonne und Meer, denn auch wenn die Woche Safari wirklich fantastisch war, brauchen wir nun etwas Erholung und Abwechslung.
Um mal mit den wenigen negativen Dingen anzufangen, die Woche war absolut durchgeplant und hielt wenig Spielraum für eigene Ideen und Wünsche bereit. Dieser straffe Zeitplan ist sicher für viele Teilnehmer ein Segen, da sie immer Bescheid wissen, wo wann was passiert. Für uns allerdings, die es nicht wirklich gewöhnt sind, auf Reisen nach Pfeifen anderer zu tanzen, doch etwas gewöhnungsbedürftig.
Eine zweite Sache, die irgendwann echt anstrengend wird, ist das stundenlange Sitzen im Auto. Obwohl unser Safari-Jeep wirklich groß und geräumig war, waren wir dieses tagelange Sitzen auch nicht gewöhnt.
Das Beste an diesem Reiseabschnitt war sicher unser Fahrer Suri, welcher ein wirklich herzensguter, relaxter und zuverlässiger Typ war. Er war immer pünktlich und akkurat zu uns und kannte sich sehr gut mit den Tieren und der Vegetation in den einzelnen Parks aus, die wir besucht haben. Es ist schon krass, wie man sich aneinander gewöhnt, wenn man man täglich circa 10 Stunden miteinander verbringt. Dementsprechend hatte er auch Tränen in den Augen, als wir ihn verabschiedeten und wir ihm eine gutes Trinkgeld und eine Süßigkeit überreichten (er mochte Süßes sehr gerne).
Wir haben sie gesehen – die Big Five! 🙂 Einfach war es nicht, denn lange fehlte uns – um die großen Fünf voll zu machen – das liebe Rhinozeros. Dies sahen wir – zumindest von Weitem – dann aber doch im Ngorongro Krater. Ansonsten, je nach Park, war alles am Start: Gazellen, sämtliche Hirscharten, Gnus, Zebras, Warzenschweine, Löwen, Elefanten, Giraffen, Wasserbüffel, Hyänen, viele bunte Vögel etc. Es gab natürlich auch Tierarten, die selten vorkommen wie z.B. der Leopard, der Gepard, das Krokodil und natürlich das Rhino, Tims Lieblingstier.
Ich war eigentlich noch extrem scharf darauf, Schlangen zu sehen, was sich leider nicht erfüllt hat. Dafür bewies ich im Laufe der Tage ein gut geschultes Auge und konnte das ein oder andere Tier erspähen, was entweder weit weg oder gut versteckt war.
Generell hat man wirklich keine Angst vor den Tieren, wenn man in einem Safari-Jeep sitzt. Der Puls geht nur mal etwas höher, wenn Elefant oder Löwe direkt auf einen zukommt und direkt am Auto vorbei geht. Es ist auch wirklich erstaunlich, wie sehr sie an die Autos gewöhnt sind. Sie nehmen teilweise nicht mal Notiz von ihnen und bleiben auf dem Weg stehen. Wir haben wirklich eine Tonne schöner Fotos gemacht. Es wird eine Weile dauern, ehe wir alle gesichtet und geordnet haben. Aber wie wir gelernt haben: Hakuna Matata! No hurry in Africa! 🙂
Ebenfalls sehr interessant waren die Zelte und Lodges, in denen wir untergebracht waren. Wir haben ja – je nachdem wo wir waren – den Schlafplatz immer wechseln müssen. Von super toller Tented Lodge mit Blick auf einen See garniert mit Zebras und Gnus vorm Balkon bis hin zu völlig spartanisch und zweckmäßig eingerichteten Zelt, wo ein Angestellter zum Duschen 20 Liter warmes Wasser in einem Eimer bereit hält und fragt: “Are you ready”?!? Aber gut, wir haben diese Grenzerfahrung ja so gewollt! 😉 Essenmäßig war alles gut – immer lecker und völlig ausreichend. Okay, sind da ja auch nicht so wählerisch.
Sehr interessant war auch, dass die jeweiligen Parks einen eigenen Charakter bezüglich der Vegetation hatten. Tim lag mir seit Wochen mit dem Ngorongoro-Krater in den Ohren. Jedoch stellte dieser sich als Highlight der Safari raus. Zunächst ist der Blick in den Krater verblüffend. Unten ist alles grün, es ist angenehmes Klima und Ruhe. Die Tiere sind da sehr entspannt.
Alles in Allem können wir eine Safari jedem empfehlen, der naturverbunden ist und interessiert ist an Flora und Fauna und ihren symbiotischen Beziehungen. Es ist wirklich für Jedermann machbar, der einige Abstriche machen kann. Wichtigste Utensilien für uns waren: Sonnenhut, Taschenlampe und Ohrstöpsel.
Besucht haben wir:
1. Lake Manyara Nationalpark
2. Serengeti Nationalpark
3. Ngorongoro Nationalpark
4. Tarangire Nationalpark
Entlang der Garden Route
Nun sitzen wir beide gerade im Flieger Richtung Dar es Salam und haben eine weitere aufregende Woche in Südafrika hinter uns. Am letzten Tag unseres Kapstadt-Aufenthaltes haben wir noch Robben Island besucht. Dies ist eine ehemalige Gefängnisinsel, auf der u.a. Nelson Mandela für viele Jahre festgehalten wurde und mit seinen Leidensgenossen unter widrigen Umständen hausen musste. Eine sehr lehrreiche Tour, wenn auch nicht minder beklemmende Bilder.
In der zweiten Woche hatten wir die Mission, spätestens am 28.11. in Johannesburg sein zu müssen und hatten uns im Vorfeld überlegt mit unserem treuen Begleiter, einem Renault Duster, die sog. Garden Road lang zu heizen. Gesagt getan. Bald schon merkten wir jedoch, dass man für die Strecken in Afrika viel mehr Zeit einplanen muss als man denkt und aus unseren deutschen Gefilden gewohnt ist.
Die Gründe dafür sind: Viele Baustellen und Straßenarbeiten, natürlich die bergige Landschaft und die fehlenden Autobahnen. Oftmals hatte man auch Hindernisse zu überwinden, die entweder zwei Beine oder gleich vier hatten. Im Ernst: Viele Afrikaner finden es besonders spannend an der Straße abzuhängen oder darauf herumzulaufen, zu sitzen oder ein Pläuschen zu halten. Das Trampen ist hier eine legitime Art der Fortbewegung. Das liebe Vieh weidet gern direkt am Straßenrand und scheint den Verkehr gelernt haben auszublenden.
In diesen Tagen haben wir, grob überschlagen, 3000 km zurückgelegt. Naja, was heißt wir… eigentlich Tim alleine. 😉 Es wäre gelogen, wenn man nicht zugeben würde, dass es schon recht anstrengend war. Besonders bei Nacht wurde einem schon Angst und Bange, wenn man durch Kleinstädte fuhr, die nicht touristisch erschlossen waren. Die Straßen waren voll mit Menschen, überall Lärm, Müll, Staub und komische Buden. Besonders zwischen East London und Durban war es eher abenteuerlich.
Wir bekamen bereits in Kapstadt von einem Kollegen einige Insidertipps, was wir uns denn auf unserer Route anschauen sollen, welche Gegenden wir meiden sollten und wo es die schönsten Strände gibt (siehe Tims “Beach Special”). Gerade die Wege dorthin waren die aufregendsten, wenn ich z.B. an den Weg zur “Coffee Bay” denke.
Auf solch einer Fahrt ist es sehr interessant zu beobachten, wie sich die Landschaft verändert, die Lebensweise der Menschen und damit verbunden auch die Bauweise der Häuser bzw. Hütten. Es ist für uns Mitteleuropäer schon schwierig zu begreifen, wie man so leben kann. Doch eins ist Fakt: Die Afrikaner machten auf uns mitnichten einen traurigen Eindruck. Sie waren stets hilfsbereit, freundlich und sehr entspannt drauf. Aber was auffällt, viele haben ein paar Kilos zu viel. Aber auch das scheint die gute Laune nicht zu trügen.
Anbei nun unsere zurückgelegte Stecke und ein paar Bewertungen der Stände:
Clifton 4th Beach
Unser “Hausstrand” in Kapstadt ist einer der wenigen in Südafrika, der “Blue Flag”-Status hat und somit auch für “Kleine” (wie Julchen) geeignet ist. Der Strand ist pudrig und einige Felsen trennen ihn vom angrenzenden 3rd Beach. Was Julchen sehr gut gefallen hat, war die absolute Windstille. Das Wasser des Atlantik ist Mitte/Ende November aber noch zu kalt zum Baden – was mich aber trotzdem nicht davon abgehalten hat. Alle paar Minuten kommen die Beach Boys mit Cola, Ice Cream und “Lollies for the Ladies” rum. Wer Ruhe sucht, ist hier falsch – bei unserem Besuch fand hier gerade ein Surf-Wettkampf und ein Volleyballturnier statt.
* Atmosphäre: 🌴🌴🌴🌴
* Strand: 🏖🏖🏖🏖
* Wasser: 🌊🌊
* Wind: 🌬
* Insgesamt: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Chintsa Beach
Cairos Geheimtipp in der Nähe von East London ist Teil vom “Wild Beach”, naturbelassenen und touristisch noch kaum bis wenig erschlossenen Stränden. Parken konnte man auf einem bewachten Parkplatz ca. 500m vom Strand entfernt. Der Strand war der absolute Wahnsinn: Fast menschenleer, toller Sand, mildes Wasser des indischen Ozeans und eine geniale Aussicht auf ein paar grüne Hügel. Wellen gab es auch, aber alles noch im Rahmen, so dass es dem Badespaß nicht abträglich gewesen ist. Bis auf ein paar Angler und ein paar Einheimische hatten wir den Strand ganz für uns alleine.
* Atmosphäre: 🌴🌴🌴🌴🌴
* Strand: 🏖🏖🏖🏖🏖
* Wasser: 🌊🌊🌊🌊🌊
* Wind: 🌬🌬
* Insgesamt: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Coffee Bay Beach
Noch “undergroundiger” als Chintsa ist die “Kaffeebucht”. Nachdem sich die Anreise über 50km teils unbefestigte Straßen bereits recht abenteuerlich gestaltet hatte, empfing uns Coffee Bay mit seinem rohen Charm. Touristisch erst rudimentär erschlossen, ist es ein Eldorado für Backpacker. Unser Weg zum Strand führte um einen kleinen Hügel herum und durch ein kleines steiniges Flussbett. Wie ihr euch vorstellen könnt, war Julchen hellauf begeistert (“Mutti!!!”). Am Ende war sie aber doch ganz tapfer und zum bis dato ersten Mal sogar im Wasser. Der indische Ozean war gewohnt mild und der Strand schön – wenn auch etwas naturbelassener und “rougher” als in Chintsa. Eine definitive Empfehlung für Leute, die sich gerne abseits der ausgetretenen Pfade bewegen.
* Atmosphäre: 🌴🌴🌴🌴
* Strand: 🏖🏖🏖🏖
* Wasser: 🌊🌊🌊🌊
* Wind: 🌬🌬
* Insgesamt: ⭐️⭐️⭐️⭐️
Umhlanga Beach
Einen Steinwurf von Durban entfernt, bietet Umhlanga (sprich: “Umschlanga”) gleich mehrere tolle Strände. Wir waren gleich am Hauptstrand Umhlanga Rocks. Dieser schien bei der Jugend sehr beliebt zu sein, denn Schüler und Studenten tummelten sich hier in Scharen. Für ein paar Rand wurden Sonnenliege und -schirm ausgeliehen und dann ließ es sich dort sehr gut aushalten. Julchen beklagte sich über den starken Wind, der ihr die gerade erst frischgewaschenen Haare ein wenig durcheinander brachte. Die Wellen waren an unserem Badetag ebenfalls sehr heftig. Dies empfand nicht nur ich so, sondern auch die Locals. Die Wellen waren so stark, dass man sich selbst im flachen Wasser nur mit Mühe auf den Beinen halten konnte. Von der Atmosphäre mit dem Leuchtturm am Strand und der einmaligen kleinen Brücke, die ins Meer hinein ragt, aber ein echtes Erlebnis.
* Atmosphäre: 🌴🌴🌴🌴🌴
* Strand: 🏖🏖🏖🏖
* Wasser: 🌊🌊🌊
* Wind: 🌬🌬🌬🌬
* Insgesamt: ⭐️⭐️⭐️⭐️
P.S.: Statusupdate Heimweh: leider immer noch nicht vorhanden, dafür ist das Wetter einfach zu gut.
Kapstadt
Gerade sitze ich hier gemütlich auf dem Balkon bei Kerzenschein mit einem Glas südafrikanischen Rosé und überlege wie ich die letzten drei Tage, die wir hier nun schon in Kapstadt verbringen durften, zusammenfassen könnte. Soviel ist klar: Es ist toll hier! Angefangen mit unserer schönen Unterkunft, die ungefähr hundert Meter auf einem Berg mit Blick auf den gewaltigen und sehr geräuschvollen Atlantischen Ozean liegt. Wir fühlen uns hier super wohl, schlafen sehr gut, haben schon ein Barbecue gemacht, Frühstück auf dem Balkon und auf Netflix ein Filmchen geschaut.
Vorgestern wollten wir auf den Tafelberg rauf, doch leider hatte die Seilbahn geschlossen (zu viel Wind), also sind wir kurzerhand bis zu Hälfte hochgekraxelt. Man hatte dort einen super Ausblick über die ganze Stadt. Wir entschlossen uns danach noch zum Kap der guten Hoffnung zu fahren, welches circa 45 Minuten von uns aus entfernt liegt. Es war definitiv ein Erlebnis und der Ausblick hoch oben auf der Klippe entschädigte für den ständigen Kampf mit dem Wind. Hier haben wir ebenfalls eine ordentliche Strecke zu Fuß zurückgelegt, um den alten Leuchtturm zu besichtigen.
Weil es in der Natur am Schönsten ist, entschlossen wir uns gestern, den Botanischen Garten zu erkunden. Eine Vielfalt typischer Pflanzen gab es zu bestaunen, deren Farben einfach nur einmalig sind. Jede Menge Kakteen und Palmenarten, die wir nur als Zimmerpflanzen kennen, wuchsen dort in Hülle und Fülle. Auch hier gab es die Möglichkeit, etwas abseits der ausgelatschten Pfade, einen steilen Wanderweg hoch auf einen Berg zu gehen. Wenn ich so weiter mache, habe ich bald Bodybuilder-Oberschenkel. 😉
Abends waren wir im Cape Town Stadium, ein riesen Fußballstadion, welches 55.000 Leute fasst und zur WM gebaut wurde. Wir haben gelernt, dass man vor dem Spiel nicht “einfach so” Tickets am Schalter holen kann, denn sie waren gar nicht geöffnet. Wir erwarben schließlich Tickets mehr oder weniger halb legal von einem Parkplatzwächter, der der Meinung war “no hands without fingers”. Drinnen haben wir uns unter die Ajax-Fans gemischt, die ganz gut Bambule gemacht haben. Da ich ja die eine oder andere Minute meines Lebens auch in Fußballstadien verbracht habe, kann ich feststellen, dass die Fangesänge völlig unterschiedlich sind.
Die Vuvuzelas – für uns ein Relikt der WM 2012 – sind hier noch voll im Trend. Sie produzieren mit ihnen einen fast tanzbaren Beat. Schon irgendwie witzig. Generell haben die Leute hier definitiv mehr Groove und bessere Laune… Naja Kunststück bei dem Wetter. Apropos… Wetter ist super! Nicht so heiß, dass man sich nur im Schatten aufhalten will, aber für einen komisch fleckigen Sonnenbrand hat es bei beiden von uns schon gereicht.
Ein bißchen Pech hatten wir allerdings dafür heute, da wir einen Strandtag eingelegten wollten und es vollkommen wolkig war. Naja, für unsere Haut vielleicht besser so. Tja ich für meinen Teil war eigentlich fest entschlossen, ins Wasser zu gehen. Aber ich muss leider sagen: Das fiel sowas von aus!!! Nicht nur dass die Wellen ziemlich hoch sind, das Wasser ist so brutal kalt (ja Herr Wiedemann, Sie hatten vollkommen recht), dass einem echt alles vergeht. So hasenfüßig wie ich war mein lieber Gatte jedoch nicht, denn er stürzte sich todesmutig in die saukalten Fluten. Naja, ich warte dann doch noch etwas mit dem Baden und setze große Hoffnungen auf den Indischen Ozean…
Status Heimweh: Absolut nicht vorhanden.
–Juliane–
The A-Z Challenge
During the next 26 days, I will try to complete the A-Z challenge. The goal is to post one self-taken picture from a different city or country every day, each starting with a different one of the 26 letters of the alphabeth. Can it be done? You can find out by subscribing to my Instagram. https://www.instagram.com/timleidecker/
Während der nächsten 26 Tage werde ich versuchen die “A-Z Challenge” zu absolvieren. Das Ziel ist jeden Tag ein selbstgeschossenes Foto von einer anderen Stadt oder einem anderen Land zu posten, immer mit einem neuen der 26 Anfangsbuchstaben des Alphabets. Ist es möglich? Ihr könnt es rausfinden, indem ihr meinem Instagram-Kanal folgt.
https://www.instagram.com/timleidecker/
Dhidhoofinolhu
Das Beste kommt zum Schluss – die Malediven
Mein lieber Göttergatte erfüllte mir den Wunsch am Ende unseres Trips noch einen Abstecher dort hin zu machen, wo es Traumstrände gibt und garantiert das beste Wetter im Dezember ist!
In der Hauptstadt Malé angekommen ging meine Laune zunächst etwas in den Keller: Zum Einen weil es ziemlich wolkig und sehr windig war und zum Anderen weil es nicht sofort weiterging, sondern sich noch über zwei Stunden hinzog, die wir auf dem unspektakulären Flughafen verbringen mussten. Man musste nämlich von Malé zunächst noch mit einer kleinen Inlands-Maschine auf die jeweilige Insel fliegen, auf dem die Unterkunft lag.
Als wir endlich auf dem winzigen Flughafen, welcher völlig vom Meer umgeben waren, landeten, wartete dort schon das Speed Boat, das uns ins Resort “Lux” bringen sollte. Die Fahrt war Adrenalin pur! Im “Lux Resort und Spa” wurden wir sehr freundlich – einem 5-Sterne-Haus gerecht – empfangen und uns wurde zunächst erklärt, was man denn die Zeit über so machen konnte und was die Insel so zu bieten hat. Tim staunte nicht schlecht, hatte er doch mit so vielen Dingen gar nicht gerechnet, womit man sich die Zeit vertreiben konnte. Da er das “Honeymoon-Package” buchte, hatten wir ohnehin einige Sachen inklusive wie z.B. eine Mondscheinfahrt, ein Dinner am Strand und viele kleine Dinge zwischendurch wie eine Flasche Sekt und ein Kuchen aufs Haus.
Meine Laune besserte sich spätestens als ich unsere Unterkunft für die nächsten Tage sah. Einfach traumhaft und ganz anders als ich es jemals gesehen habe. Es war ein halboffener Bungalow mit einem großen Bett, einer Dusche, Badewanne und sogar ein kleiner Pool mit zwei Liegen. Es war ein Genuss auf der Terrasse zu sitzen und dem Rauschen des Meeres zuzuhören. Wir hatten einen eigenen kleinen Strandabschnitt, der auch permanent sehr ruhig war. Ich denke, das ist die beste Unterkunftsvariante, die man wählen kann (besser als die klassischen Hütten am Steg, wo man direkt ins Wasser gehen kann).
Die Tage verbrachten wir also meist am Strand – beim Planschen im badewannenwarmen Wasser, beim Muscheln sammeln, beim Kokosnüsse ernten, der Suche nach der Flaschenpost, einem Cocktail-Kurs, beim Schnorcheln (Tim mehr, ich weniger), usw. Für die Abende reservierten wir uns einen Tisch in einem der vier Restaurants, die zur Verfügung standen und dinierten romantisch bei Kerzenschein und Meeresrauschen. Der geplante “Partyabend” am Donnerstag konnte leider nicht halten, was er versprach. Die Leute waren eher im Chill-Mode, außerdem waren die Cocktails zu teuer, um sich die Sache komplett schön zu trinken und alleine auf der Tanzfläche abzuhotten.
Alles in allem können wir sagen: Empfehlenswert für Pärchen, die sich nach Ruhe, Sonne und Erholung sehnen und natürlich auch für Tauch- und Schnorchelfreaks. Für Leute, die guten Service lieben und die rundum Versorgung – schon am Flughafen angefangen. Ein großes Lob an die komplette Belegschaft, die einem stets das Gefühl gaben, willkommen zu sein. Besonders ans Herz gewachsen war uns unser Housekeeper Jaufar, der ein wahrer Meister in der Kunst aus Handtücher Tiere zu formen war und mich mit extra Portionen Conditioner & Body Lotion versorgte. Das “Lux Resort und Spa” kann man auf jeden Fall weiter empfehlen. Wie uns der aus dem Reinland stammende Sales-Directors erzählte, wird sich in den nächsten Jahren komfortmäßig noch einiges tun. Wir sind gespannt und würden sehr gern wieder kommen.
–Juliane