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Kapstadt

Gerade sitze ich hier gemütlich auf dem Balkon bei Kerzenschein mit einem Glas südafrikanischen Rosé und überlege wie ich die letzten drei Tage, die wir hier nun schon in Kapstadt verbringen durften, zusammenfassen könnte. Soviel ist klar: Es ist toll hier! Angefangen mit unserer schönen Unterkunft, die ungefähr hundert Meter auf einem Berg mit Blick auf den gewaltigen und sehr geräuschvollen Atlantischen Ozean liegt. Wir fühlen uns hier super wohl, schlafen sehr gut, haben schon ein Barbecue gemacht, Frühstück auf dem Balkon und auf Netflix ein Filmchen geschaut.

Vorgestern wollten wir auf den Tafelberg rauf, doch leider hatte die Seilbahn geschlossen (zu viel Wind), also sind wir kurzerhand bis zu Hälfte hochgekraxelt. Man hatte dort einen super Ausblick über die ganze Stadt. Wir entschlossen uns danach noch zum Kap der guten Hoffnung zu fahren, welches circa 45 Minuten von uns aus entfernt liegt. Es war definitiv ein Erlebnis und der Ausblick hoch oben auf der Klippe entschädigte für den ständigen Kampf mit dem Wind. Hier haben wir ebenfalls eine ordentliche Strecke zu Fuß zurückgelegt, um den alten Leuchtturm zu besichtigen.

Weil es in der Natur am Schönsten ist, entschlossen wir uns gestern, den Botanischen Garten zu erkunden. Eine Vielfalt typischer Pflanzen gab es zu bestaunen, deren Farben einfach nur einmalig sind. Jede Menge Kakteen und Palmenarten, die wir nur als Zimmerpflanzen kennen, wuchsen dort in Hülle und Fülle. Auch hier gab es die Möglichkeit, etwas abseits der ausgelatschten Pfade, einen steilen Wanderweg hoch auf einen Berg zu gehen. Wenn ich so weiter mache, habe ich bald Bodybuilder-Oberschenkel. 😉

Abends waren wir im Cape Town Stadium, ein riesen Fußballstadion, welches 55.000 Leute fasst und zur WM gebaut wurde. Wir haben gelernt, dass man vor dem Spiel nicht “einfach so” Tickets am Schalter holen kann, denn sie waren gar nicht geöffnet. Wir erwarben schließlich Tickets mehr oder weniger halb legal von einem Parkplatzwächter, der der Meinung war “no hands without fingers”. Drinnen haben wir uns unter die Ajax-Fans gemischt, die ganz gut Bambule gemacht haben. Da ich ja die eine oder andere Minute meines Lebens auch in Fußballstadien verbracht habe, kann ich feststellen, dass die Fangesänge völlig unterschiedlich sind.
Die Vuvuzelas – für uns ein Relikt der WM 2012 – sind hier noch voll im Trend. Sie produzieren mit ihnen einen fast tanzbaren Beat. Schon irgendwie witzig. Generell haben die Leute hier definitiv mehr Groove und bessere Laune… Naja Kunststück bei dem Wetter. Apropos… Wetter ist super! Nicht so heiß, dass man sich nur im Schatten aufhalten will, aber für einen komisch fleckigen Sonnenbrand hat es bei beiden von uns schon gereicht.

Ein bißchen Pech hatten wir allerdings dafür heute, da wir einen Strandtag eingelegten wollten und es vollkommen wolkig war. Naja, für unsere Haut vielleicht besser so. Tja ich für meinen Teil war eigentlich fest entschlossen, ins Wasser zu gehen. Aber ich muss leider sagen: Das fiel sowas von aus!!! Nicht nur dass die Wellen ziemlich hoch sind, das Wasser ist so brutal kalt (ja Herr Wiedemann, Sie hatten vollkommen recht), dass einem echt alles vergeht. So hasenfüßig wie ich war mein lieber Gatte jedoch nicht, denn er stürzte sich todesmutig in die saukalten Fluten. Naja, ich warte dann doch noch etwas mit dem Baden und setze große Hoffnungen auf den Indischen Ozean…

Status Heimweh: Absolut nicht vorhanden.

–Juliane–

Cape Town

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